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Sommersemester 2021

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Grunddaten

Titel

Einführung in die Historische Epistemologie

Kurztext

Einführung in die Historische Epistemologie

Langtext

Einführung in die Historische Epistemologie

Nummer

HIS-34810

Organisationseinheit

Fach Geschichte (Verantwortlicher)
AG Kwaschik (Neuere Geschichte mit Schwerpunkt Wissensgeschichte der Geistes- und Sozialwissenschaften) (Veranstalter)

Veranstaltungsart

Kurs

Angebotshäufigkeit

unregelmäßig

Semesterwochenstunden

2.0

Einführung in die Historische Epistemologie

Semesterwochenstunden

2.0

Lehrsprache

Deutsch

Verantwortliche*r

Dr. Martin Herrnstadt

Maximale Anzahl Teilnehmende

Änderungen	Rhythmus	Wochentag	Von - Bis	Ausfalltermin	Startdatum - Enddatum	Erw. Tn.	Bemerkung	Durchführende*r	Raum
	wöchentlich	Do	13:30 - 15:00	13.05.2021 03.06.2021	15.04.2021 - 22.07.2021			Dr. Martin Herrnstadt

Inhalte*

Die Historische Epistemologie (HEP) ist eine Schule der Wissenschaftsforschung, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an verschiedenen Orten MIttel- und Westeuropas gleichzeitig entwickelte. In den letzten drei Jahrzehnten hat sie sich als ein maßgebliches Methodenprogramm der Wissensgeschichte etabliert. Sie wirft die geschichtstheoretische Grundsatzfrage auf, wie es möglich ist, die Geschichte des Wissens (épistémé umfasst im Griech. die Begriffe Erkenntnis, Wissen & Wissenschaft) auf eine Weise zu schreiben, die das vergangene Wissen aufgrund historischer Kriterien rekonstruiert und es nicht am Maßstab allgemeiner (und, meist aktueller) Vorstellungen von Wissenschaftlichkeit beurteilt. Die Forderung der HEP, Diskurse und Praktiken des Wissen immer aus der konkreten historischen und sozialen Situation heraus zu verstehen, hat dabei einen doppelten Zweck. Zum einen werden methodische Instrumentarien entwickelt, um die Entstehung und Entwicklung vergangener Erkenntnis im Zusammenspiel von sozialen, materiellen und literarischen Technologien sowie ihren Zirkulations- und Machtformen zu untersuchen. Zum anderen formuliert die HEP den Anspruch mit ihren historischen Untersuchungen der Wissensproduktion zu einem kritischen Verständnis aktueller Prozesse und Konflikte der Wissensproduktion beizutragen. Der Kurs, der als Einführung konzipiert ist, gibt einen Einblick sowohl in klassische als auch aktuelle Positionen und Debatten der HEP und der historischen Soziologie des Wissens. Gelesen werden u. a. Texte von Gaston Bachelard, Ludwik Fleck, Georges Canguilhem, Louis Althusser, Thomas Kuhn, Donna Haraway, Ian Hacking und Lorraine Daston.

Bemerkung*

Onlineveranstaltung

Lernziele*

Ziel des Kurses ist die Orientierung der Studierenden in den aktuellen geschichtstheoretischen und methodologischen Debatten der Wissensgeschichte. Da die theoretischen Positionen immer an Anwendungsbeispiele und konkreten historischen Materialien verdeutlicht werden, wird den Studierenden dabei gleichzeitig die Anwendung grundlegender Werkzeuge der historischen Wissensforschung vermittelt.

Literatur*

<ul> <li> Bachelard, Gaston (1987): Die Bildung des wissenschaftliches Geistes. Beitrag zu einer Psychoanalyse der objektiven Erkenntnis. Frankfurt am Main: Suhrkamp. </li> <li> Daston, Lorraine; Galison, Peter (2007): Objektivität. Frankfurt am Main: Suhrkamp. </li> <li> Fleck, Ludwik (2011): Denkstile und Tatsachen. Gesammelte Schriften und Zeugnisse. Erste Auflage. Hg. v. Sylwia Werner und Claus Zittel. Berlin: Suhrkamp. </li> <li> Rheinberger, Hans-Jörg (2013): Historische Epistemologie zur Einführung. Hamburg: Junius-Verl. → (Text bitte anschaffen!) </li> </ul>

Lehrmethoden*

Der Kurs wird voraussichtliche in einem gemischten synchronen und asynchronen Format ONLINE stattfinden. In einem Rhythmus von zwei Wochen finden Live-Sitzungen (90 Minuten) statt, in denen die in Gruppen vorbereiteten Seminarthemen vorgestellt und die Texte diskutiert werden. Abhängig von der Teilnehmerzahl können wir uns in der Einführungssitzung auch für alternative Arbeitsformen entscheiden.

Hinweis:

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